Messen, aufrunden, mal zwei

aktuell, 16.01.2024

Brandtsche Regel hilft bei der schnellen Bestimmung der Schneelast.

Aufgrund vieler Nachfragen zeigen wir an dieser Stelle, wie mit geringstem Aufwand sicher und vor allem schnell die aktuelle Schneelast berechnet werden kann. Diese spielt vor allem für die Statik eine Rolle, Bäume können bei einer zu hohen auf ihnen lastenden Schneelast umstürzen.

Wir arbeiten hier mit der Brandtschen Regel für Schneelast, mit der wir in der hohen und schneereichen Eifel bereits über viele Jahre sehr gute Erfahrungen gesammelt haben. Mit der Regel lässt sich innerhalb weniger Sekunden die Schneelast berechnen.

 

Mit einem Zollstock wird an einer freien Stelle zunächst die Schneehöhe gemessen; der Zollstock muss hierfür bis auf den Boden durchgestochen werden.

Beispiel 1: Liegen an der Messstelle 15 Zentimeter Altschnee und 20 cm Neuschnee, ergibt dies eine Gesamtschneehöhe von 35 cm. Wir runden die Höhe dann großzügig auf den nächsten Zehner, also auf 40 cm auf. Da feuchter und alter Schnee in der Regel schwer ist, multiplizierten wir die Schneehöhe mit dem Faktor 2, um das Gewicht zu erhalten. In diesem Fall beträgt die Schneelast also 80 kg/m²

Bis zu einer Schneelast von 30 bis 40 kg/m² sind meist keine statischen Probleme zu erwarten; darüber wird es, auch wenn viele weitere Faktoren mitspielen, häufig kritisch.

Diese Regel ein guter und sicherer Weg, das Gewicht des Schnees abzuschätzen. Jegliche genauere Berechnung ist nur mit einem deutlich höheren Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden, da für diese etwa die Niederschlagsmenge bestimmt werden muss.

Bei sehr altem Schnee greift die Regel nicht - da die Schneelast aber in der Regel für akute Fälle herhalten muss, spielt Altschnee bei der Schneelast nur eine untergeordnete Rolle.

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