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Nach dem Lockdown kommt der Winter

aktuell, 29.10.2020

Es geht nicht um vier Wochen, es geht um vier Monate.

Ein teilsweiser Lockdown über vier Wochen, der erneut vor allem die Gastronomie und Veranstaltungsbranche in die Knie zwingt, soll den rasanten Anstieg an Corona-Neuinfektionen für unser Gesundheitssystem wieder beherrschbarer, Infektionswege nachvollziehbarer machen.

Doch was kommt danach? Was kommt ab dem 01.12.2020? Finden sich dann in den täglichen Statistiken, Berechnungen und Grafiken wieder ähnliche Zahlen wie im Sommer vor, die uns alle Durchatmen und Hygienemaßnahmen mal mehr mal weniger gut einhalten lassen? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird dies nicht der Fall sein.

Etwa zeitgleich mit dem, Stand heute, vorraussichtlichen Ende des zweiten Coronalockdowns haben wir einen weiteren Termin im Kalender stehen: Den meteorologischen WinterANFANG.

Bild: Achim Otto

Etwa zu diesem Zeitpunkt, gerne aber auch erst ab Januar, bäumt sich auch die alljährliche Influenzawelle auf.

Der November, den wir Meteorologen noch nicht mal dem Winter zuordnen, ist also erst der Anfang. Es geht nicht um vier Wochen, es geht um vier Monate. Bestenfalls. Wenn Witter- und Bevölkerung nicht mitspielen, könnte selbst der März noch zu einem negativen Infektionsgeschehen beitragen.

Sollten die zum 02.11. verhängten Maßnahmen greifen, ist eine Beruhigung im Dezember denkbar - bevor im Januar dann ein erneuter starker Anstieg der Infektionszahlen drohen könnte.

Die Verbreitung des Virus wird daher allenfalls leicht ausgebremst; alle Probleme, mit denen wir jetzt zu kämpfen haben, lediglich um ein paar Wochen in den fortgeschrittenen Winter oder das Frühjahr verschoben. Szenarien wie ein längerfristiger bzw. weitgreifenderer Lockdown sind daher noch lange nicht aus der Welt.

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