Obstblüte in Gefahr

aktuell, 24.03.2020

Frostige Nächte bedrohen Obsternte - wann verlassen die Nachtwerte den kritischen Bereich?

Frostschäden an
Apfelblüte

Für Teile der Landwirtschaft kommt es aktuell knüppeldick - zum einen fehlen aufgrund der weitreichenden Reisebeschränken dringend benötigte Erntehelfer, um etwa den Spargel von den Feldern zu holen. Jetzt kommt auch noch das Wetter als zusätzliche Bedrohung in die Quere.

Die derzeitigen Nachtfröste bedrohen die mitunter schon weit herangereiften Knospen von Obstgehölzen, die sich aufgrund der milden Temperaturen in letzten Wochen ausbilden konnten.

Im weitesten Entwicklungsstadium befindet sich zur Zeit vor allem die Zwetschgen- und Birnenblüte - resistent sind diese aber nur gegen Temperaturen bis -2 °C.

Obstbauern steuern den Frösten so gut es geht entegen - etwa mit Beregnungsanlagen. Diese sind jedoch aufgrund des hohen Wasserverbrauchs im Betrieb sehr kostenintensiv, zudem schützen sie die Pflanze nur bei einer permanenten Beregung bis die Lufttemperatur den Frostbereich wieder verlässt.

Weiterhin werden von einigen Landwirten Windräder eingesetzt, die die Lufttemperatur um wenige Grad anheben. Eine Situtation wie im Frühjahr 2017 will man unbedingt vermeiden. Vor drei Jahren sorgten Spätfröste im April bei Winzern und Obstbauern für erhebliche Einbußen bis hin zu Totalausfällen.

Mit einstelligen Minusgraden muss auf Plantagen, Felder und in Gärten auch noch in den kommenden beiden Nächten gerechnet - erst in der Nacht auf Freitag bzw. Samstag bewegen sich die Tiefstwerte in der Nacht wieder verbreitet in den schwach positiven Plusbereich.

 

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