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Verläuft ein Blitz von oben nach unten oder umgekehrt?

aktuell, 01.01.2013

Bei der Blitzentladung entsteht zunächst ein Vorblitz. Dieser nicht sichtbare Teil des Blitzes sucht sich seinen Weg von der Wolke zum Erdboden, dabei kann es zu Verästelungen aufgrund der ungleichen räumlichen Verteilung der elektrischen Stärke des Blitzes kommen. Ist der Blitz fast unten angekommen, so wächst ihm von einer hohen Stelle, etwa einer Kirchturmspitze oder eines Baumes, ein kleinerer Blitz entgegen.

Treffen sich die beiden Blitze ist die Leitung geschlossen und es kommt zum Hauptblitz. Diese Entladung wandert mit 100.000 km/ s von unten nach oben. Für das Auge ist dieser Vorgang aber kaum wahrnehmbar, sodass der Blitz gesamtheitlich eher ein Aufflackern ist, als dass er eine Richtung hat. Die Ladungsträger fließen jedoch, wie in der Physik üblich, vom negativen zum positiven Pol, also von der Wolke zum Erdboden.

Weiterhin kommt es nach einem Blitz häufig zu weiteren Entladungen im selben Blitzkanal.

Dabei wird der weiter bestehende Blitzkanal wieder von oben nach unten mit Ladungsträgern gefüllt. Diese Zwischenladung ist kaum sichtbar. Erreicht die Ladung wieder den Boden, kommt es zur zweiten Entladung, die wiederum als Blitz zu sehen ist. Dieser Vorgang wiederholt sich solange, bis die Potentialdifferenz der Ladungen zu klein wird. Im Durchschnitt besteht jeder Blitz aus 3 Hauptblitzen, die man meist als Flackern oder teils auch als Einzelblitze beobachten kann.

90% aller Blitze, die mit dem Erdboden in Berührung kommen, sind dieser Kategorie der Wolken-Erde-Blitzen zuzuordnen. 10% verlaufen in umgekehrter Richtung. Diese Erde-Wolke-Blitze werden von der Erdoberfläche ausgelöst und gehen meistens von hohen Gebäuden oder Berggipfeln aus. Zumeist weisen sie eine hohe Feldstärke auf. Die Verästelungen zeigen nun in umgekehrte Richtung.

 
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