Wetter und Politik - Das Unwetter und die Folgen für die Wahl!

aktuell, 15.08.2002

Wird Bundeskanzler Schröder durch die Wetterkatastrophe in Süd- und Ostdeutschland gerettet?

Durch die starken Regenfälle in diesem Sommer, die mehrmals extreme Flutkatastrophen mit zahlreichen Toten und Verletzen und Milliardenschäden in Europa verursachten, rückt das Thema Umwelt wieder in den Mittelpunkt der Diskussion.
Seit Mitte der neunziger Jahre ist das Politikfeld „Umweltschutz“ in den Hintergrund gerutscht. Nur das Thema Wirtschaft und Arbeit zählte in den Jahren des Börsenbooms und danach.
Die Rückversicherungen - und hier besonders die Münchener Rück - mahnten trotz des Desinteresses bei jeder Gelegenheit vor der Gefahr der großen Klimaveränderung, die immer mehr Katastrophen auslösen kann.

Seit den achtziger Jahren ist der Trend weltweit eindeutig. Die Temperatur steigt stark an. In den letzten 100 Jahren ist die Mitteltemperatur in Deutschland um fast 1 Grad angestiegen und seit den achtziger Jahren nehmen die Westwetterlagen zu, die Hochwasser besonders im Winterhalbjahr verursachen. Insgesamt lässt sich auch weltweit eine Zunahme der Unwetterereignisse feststellen.

Immer mehr Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Treibhauseffekt mit eine Ursache der Unwetter ist, daher ist es gut, dass auch die Politik das Thema Umwelt wieder mehr entdeckt. Auf Dauer ist bei einer weiteren Klimaänderung mit häufigeren Unwetterfrequenzen der bundesdeutsche „Kapitalstock“ gefährdet. Milliarden an Infrastrukturinvestitionen wurden im Osten und Süden weggespült.

Daher ist es begrüssenswert, dass die Parteien auch auf diesem Politikfeld wieder konkurrieren.
Noch vor wenigen Tagen sah die Wahl für Schröder verloren aus, aber die Katastrophe, so makaber es klingt, könnte für einen Stimmungswechsel sorgen. Bei Umweltfragen hat die rot-grüne-Regierung nach infratest dimap deutlich höhere Kompetenzen in der Bevölkerung, als die Konkurrenz. Die Union hatte nicht einmal einen Umweltbeauftragten ins Kompetenzteam geholt.

Es wird also wieder spannend am 22.9......
  Karsten Brandt
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    "Es hilft nichts, das Recht auf seiner Seite zu haben. Man muss auch mit der Justiz rechnen."

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