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Wetterapp oder doch der Blick aus dem Fenster?

aktuell, 07.09.2021

Die große Stärke digitaler Wetterhelfer.

Der morgendliche Blick auf die Wetterapp hat für den gesamten Tage strahlenden Sonnenschein gemeldet und nun stehen Sie im Regen? So oder so ähnlich ist es sicherlich vielen schon ergangen.

Geht es um den Sinn digialer Wetterhelfer für's Smartphone sind die Lager schon seit Jahren geteilt - bei den einen geht der erste Blick nach dem Aufstehen direkt auf die Wetterapp, für die anderen sind die Programme höchstens Spielkram oder vergeudeter Speicherplatz.

Als Wetterdienst (ohne eigene App) haben wir natürlich auch eine Meinung zum Thema.

Wir halten (Ausnahmen gibt es hier sicherlich) weniger die Vorhersagegenauigkeit für den Schwachpunkt der Programme; vielmehr verführen die Apps dazu, den Nutzer überhaupt nicht mehr eigenständig über das Wetter nachzudenken zu lassen.

Die Folge: Vollkommen unkritisch wird jede Prognose so angenommen, wie man sie serviert bekommt. Und dies geschieht in vielen Fällen sehr minimalistisch: Häufig basiert eine gesamte 24-Stunden-Prognose auf nicht mehr als einer Temperaturangabe und einem einzelnen Piktogramm (wolkig, sonnig, regnerisch etc.).

Mit einem einzelnen Wetterblick am Morgen ist die Prognose für den gesamten Tag in vielen Fällen also noch längst nicht abgehandelt. Bei den meisten Apps werden die Aussichten, sei es für den laufenden oder auch die Folgetage, ständig im Hintergrund aktualisiert. So kann man, wie oben beschrieben, also auch gerne mal "im Regen stehen", wenn man das neueste Wetterupdate verpasst hat.

Wer die Appaktualisierungen stets im Blick hat und nebenbei vielleicht noch Niederschlagsradarprognosen nutzt, der sollte eigentlich kaum noch von vermeintlich plötzlich auftretenden Wetterkapriolen überrascht werden.

Die Appaktualisierungen in Echtzeit sind also DIE große Stärke internetbasierter Wettervorhersagen - wenn man sie dann auch verfolgt!

Vor allem vor und während (kleinräumiger) Unwetterlagen, wie z. B. lokalem Starkregen, bieten sie dem Nutzer zielgerichtete und verlässliche Informationen, ob der eigene Standort akut betroffen ist. Den Zeitungs- oder Fernsehmeteorologen und -meteorologinnen bleibt die Option des kurzfristigen Warnens oder einer Prognoseaktualisierung verwehrt.

Fazit: Apps neigen zwar dazu, den Nutzer "wetterdenkfaul" zu machen, sind aber grundsätzlich ein sinnvolles Werkzeug, welches weit über die alleinige Freizeitplanung hinausgeht - Stichwort lokale Unwetterlagen.

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