Wichtige Infrastruktur unter Wasser

aktuell, 07.08.2021

Rettungswachen und Verteilerkästen im direkten Hochwassereinzugsgebiet - auch Standorte wichtiger Infrastruktur müssen zukünftig aus einer anderen Perspektive gesehen werden.

Nach der verheerenden Flut in Westdeutschland sind gut drei Wochen später die Aufräumarbeiten noch immer voll im Gange. Die Frage was, wann und wie in den Katastrophengebieten neu aufgebaut werden kann, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht mal ansatzweise beantworten.

Dass viele, vielleicht sogar alle Todesopfer durch rechtzeitige Warn- und Evakuierungsmaßnahmen hätten verhindert werden können, zeichnete sich schon kurz nach der Jahrhunderflut ab. Zukünftig müssen jedoch nicht nur Strategien und Zuständigkeiten des Bevölkerungsschutzes novelliert werden; auch Standorte von gerade im Katastrophenfall wichtiger Einrichtungen und Knotenpunkte müssen neu überdacht werden.

Zwei Beispiele: Neben der Ahr führte unter anderem auch die Kyll rekordverdächtiges Hochwasser und sorgte etwa für die verheerenden Überschwemmungen in Trier-Ehrang.

Im unmittelbaren Überflutungsgebiet, direkt an der Kyll und ihrem Zufluss Glaadtbach, ist im Eifelort Jünkerath die DRK Rettungswache untergebracht. Weiterhin befindet sich im direkten Umfeld stationärer Einzelhandel - etwa große Lebensmitteldiscounter und Textileinzelhandel aber auch inhabergeführte Geschäfte, die nun den Fluten zu Opfer gefallen sind.

Blick auf die Rettungswache in Jünkerath, unmittelbar an der Kyll.

     

Ein großes, bis heute andauerndes Problem ist die fehlende Stromversorgung in den Katastrophengebieten. An einigen Stellen hatten die Fluten besonders leichtes Spiel, etwa wenn Verteilerkästen unmittelbar an den Ufern standen.

Auch in diesem Punkt muss in Hochwasser-Risikogebieten zukünftig neu bzw. weitergedacht werden, etwa indem für die Energiegrundversorgung wichtige Knotenpunkte weiter von den Flusseinzugsgebieten oder auf hochwassersicheren Anhöhen errichtet werden.

 

 

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