Nicht so kalt bitte! - Mit dem Thermometer durch die Innenstadt

Spezial, 14.07.2013

Aus dem heißen Auto geht es nach kurzer Zeit raus in die Sonne. Die Klimaanlage schafft es bei kurzen Fahrstrecken nicht, die Temperatur unter das „Schwitzniveau“ zu bringen.
Draußen in der Sonne vor dem Einkaufsladen ist es dann sehr heiß und schon rinnt der Schweiß in Strömen. Dann geht es in den Laden. Ist das Geschäft klimatisiert, wird es gefährlich. Zugluft und Kälte machen es den Sommergrippeviren leicht. Im Laden sind zahlreiche Menschen, die auch mal husten, niesen und natürlich auch sprechen und somit ihre Sommerviren verteilen. Aufgrund der klimatischen Verhältnisse im Geschäft trocknen die Schleimhäute schneller aus und fallen als Schutzschild aus. Schnupfen, Halsschmerzen, Gliederschmerzen usw. sind die Folge. Meist ist aber nach drei bis vier Tagen wieder alles vorbei.

Schuld an der Sommergrippe ist nicht nur die Zugluft, sondern der große Temperaturunterschied zwischen der Hitze draußen und der Kühle in den Räumlichkeiten, wie eine kleine Untersuchung zeigt.
 

 

Die Abbildung zeigt die Temperaturkurve bei einem Spaziergang durch die Geschäfte eines Vorortes bei Bonn. Neun Geschäfte wurden aufgesucht, wovon zwei Geschäfte klimatisiert waren.
Der optimale Temperaturbereich im Innenbereich liegt bei einer Außentemperatur deutlich über 30 Grad nach Angabe von Medizinern bei 25-26 Grad. So ist die Temperaturdifferenz zwischen Außen und Innen möglichst niedrig (4-5 Grad). Bei den nicht klimatisierten Geschäften wird diese Temperatur nicht erreicht. Die Temperaturen verbleiben in diesen Geschäften bei 26-27 Grad und liegen knapp über dem optimalen Bereich. In einzelnen Geschäften, wie in einer Tankstelle, werden sogar über 30 Grad C gemessen. Ungünstig fällt das Klima in den gekühlten Geschäften aus. Hier werden Temperaturen von nur 22 und in einem Supermarkt von sogar nur 18-20 Grad gemessen. Der Einbruch auf 12 Grad ist durch den Besuch der Kühltheke bedingt.
In den klimatisierten Geschäften wird die Temperatur deutlich zu kalt eingestellt, so dass die Erkältungsgefahr steigt. In den nicht klimatisierten Geschäften ist es meist leicht zu warm. Hier droht dafür auch keine Erkältungsgefahr.

Die Zufriedenheit in den Geschäften mit kalten Temperaturen nimmt stark ab. Nur 42 % der Menschen gaben nach einer Umfrage in drei unterschiedlich warmen Geschäften an, dass es im stark klimatisierten Geschäft angenehm sei (hier herrschten 21 Grad C). Immerhin 67 % fanden das Klima in einem nur leicht klimatisierten Geschäft (um 24 Grad C) angenehm.

Jedem Geschäftsführer sollte es am Herzen liegen, für seine Kunden ein angenehmes Klima in seinem Geschäft zu schaffen.

  Karsten Brandt
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    William Shakespeare