Richtiges Lüften: Tätigkeiten und Feuchtigkeit

Spezial, 11.08.2013

Wieviel Feuchtigkeit entsteht bei verschiedenen Tätigkeiten in der Wohnung?

Die Schadstoffkonzentrationen sind in der Wohnung sind häufig höher als draußen.

Bodenbeläge, Möbel, Klebstoffe, Farben, Schimmel und alte Bausünden sorgen dafür, dass in Gebäuden häufig schlechte Luft herrscht.
So sind häufig noch einzelne Asbestbauteile bei Häusern vor 1970 oder PAK- emittierende Kleber unter dem Teppichboden usw. zu finden.
Die Schadstoffkonzentration kann so deutlich erhöht sein. Selbst bei hoher Feinstaubeblastung z.B. der Außenluft ist die Innenluft dann meist gefährlicher. Hier hilft nur eine grundlegende Sanierung.

Berechnung des Lüftungsbedarfes durch anfallende Feuchtigkeit zur Vermeidung von Schimmelbildung

Um den Lüftungsbedarf abschätzen zu können, der durch Blumen, Bad usw. in der Wohnung entsteht gibt Ihnen Donnerwetter.de präzise Angaben wie viel sie mindestens Lüften müssen, um die Feuchtigkeit abtransportieren zu können :

Für jede Person in einem zu lüftenden Raum müssen etwa 40g/h gerechnet werden. Daneben gibt es selbst gemessene Pauschalwerte:

15 Topfpflanzen: 3600 g/d = 150 g/h = 10 g/h / 1 Topfpflanze
1 Stunde Kochen: 1000 g/h
15 min Duschbad: 650 g/h

Diese Feuchtigkeiten müssen beseitigt werden, damit z.B. keine Feuchtschäden in der Wohnung entstehen. Um nun die Luftwechselrate bestimmen zu können muss die transportierbare Feuchte bekannt sein, die mit der Außenfrischluft geliefert wird.

So hängt die Feuchtigkeit, die mit dem Lüften nach Außen gelangt, von der Außentemperatur und Feuchtigkeit ab. Je trockener Luft, desto kürzer kann gelüftet werden.

Annahme: Die transportierbare Feuchte beträgt 6 g/m3 (bei Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad draußen) und es existiert eine Feuchtemission im Raum von 600 g/h, dann muss die Luftwechselrate
100 cbm betragen, um die Feuchte abzutransportieren.
Wenn man die Luftwechselrate nach der Feuchtigkeit richtet, besteht bis auf Einzelfälle ( z.B. bei Schadstoffquellen in Werkstätten) ein genügend großes Austauschvolumen.
Bei Temperaturen unter 5 Grad liegt die transportierbare Feuchte bei 10 g/m3.
Dann beträgt das minimale Lüftungsvolumen nur noch 60 cbm,.

100 cbm Luftaustausch wird durch Stosslüften von zwei großen Fenstern in einer Wohnung/Haus innerhalb von zehn Minuten erreicht (hängt vom Außenwind und der Temperatur ab).Lüftungsvolumina von 50 cbm sind schon nach ca. 5 Minuten bei 2 Fenstern erreicht.
  Karsten Brandt
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