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Asien-Wetter: Schwere Unwetter im Südosten Chinas

Asien, 14.06.2016

Die Mei-Yu-Front wütet entlang der südchinesischen Küste

Der Südosten Chinas erlebt zurzeit die schwersten Unwetter seit mehreren Jahrzehnten. Hagel- und Starkregenschauer lassen Flüsse und Bäche über die Ufer treten, verursachen Erdrutsche und setzen ganze Städte unter Wasser.

Verantwortlich dafür ist die sogenannte Mei-Yu-Front (zu deutsch: Pflaumenfront). Dieses in Asien gefürchtete Wetterphänomen entsteht, wenn in der Übergangszeit vom Winter- zum Sommermonsun kalte Luftmassen aus dem Norden auf warme Luftmassen aus dem Süden stoßen. Sind die beiden Fronten ähnlich "stark", entsteht eine Art Patt und die Fronten bleiben über ein längeren Zeitraum, in der Vergangenheit schon bis zu 2 Monate, an einem Ort, sind quasi-stationär. Üblicherweise erstrecken sich diese Fronten vom östlichen China über Taiwan und den Pazifik bis in den Süden Japans.

Entlang der Fronten steigen die warmen Luftmassen auf, regnen sich ab und erzeugen nahe der Erdoberfläche sehr tiefen Luftdruck. Dadurch entstehen Windsysteme, die sogenannten low-level jets, die vom Golf von Bengalen und vom Südchinesischen Meer zusätzlich Feuchtigkeit in das Frontensytem bringen und zudem die untere Atmosphäre destabilisieren. Dadurch entstehen ideale Bedingungen für die Bildung konvektioneller Starkniederschläge.

 
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