Vor einer Woche begann in Bayern die große Hopfenernte. Allen Bierliebhabern wird in Anbetracht der Dolden bereits jetzt das Wasser (oder Bier) im Mund zusammenlaufen. Doch der Hopfen kann noch weitaus mehr, erst recht in Zeiten, in denen der Bierdurst sinkt.

Denn mit den Dolden kann nicht nur Bier, sondern auch Tee, gebraut werden. Und dieser hat eine überaus beruhigende Wirkung auf den Menschen und kommt daher vor allem als Mittel bei Schlafstörungen oder bei erhöhter Nervosität zum Einsatz.

Zudem gelten die jungen Triebe des Hopfens als Delikatesse. Die Sprossen überzeugen mit einem feinen harzigen Geschmack und kommen traditionell in Bayern auf den Tisch. Sie können wie Spargel zubereitet werden.

Dabei muss sich über ausreichend Nachschub in diesem Jahr keine Sorgen gemacht werden. Denn einerseits sinkt der Bierdurst der Deutschen und andererseits erwarten die Landwirte eine überaus erfolgreiche Ernte. Bis zu 12 Meter hoch wachsen die Pflanzen in diesem Jahr, manchmal täglich um bis zu 35 Zentimeter. Sowohl Qualität als auch Quantität sollen dank der hohen Feuchtigkeit im Frühjahr äußerst hoch sein. Es wird mit etwa 15 Prozent höheren Erträgen als im Vorjahr gerechnet.