Kratzen oder nicht kratzen? Das Rätsel der Windschutzscheibe

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aktuell, 29.11.2020

Goldenes Novemberwetter! Aber die kalten Nächte sorgen auch wieder für morgendliche Überraschungen auf der Windschutzscheibe.

Ist man morgens spät dran, wirft die zugefrorene Windschutzscheibe den Zeitplan noch einmal extra weit zurück. Steht man am nächsten Morgen zehn Minuten früher auf, lacht die Windschutzscheibe klar und blank zurück. Wie kann das Kratz-Schicksal so hinterhältig tricksen, obwohl das Thermometer jeweils die gleiche Temperatur zeigt?

Bild: Achim Otto


Die Windschutzscheibe friert zu, wenn sie sich schneller abkühlt als die umgebende Luft und ihre Temperatur unter den Gefrierpunkt rutscht. Denn nur dann kann die Feuchtigkeit der Luft auf ihr Reif oder sogar eine Eisschicht bilden. Und genau das passiert, wenn der Himmel klar ist: Die Oberflächen des Bodens und eben auch der Scheiben geben ihre Energie als Wärmestrahlung ab, die in den Weltraum entweicht. Im Gegensatz zu den festen Oberflächen durchmischt sich die gasförmige Luft immer wieder, kühlt deshalb langsamer ab.

Ganz anders sieht es aus, wenn eine dichte Wolkendecke am Himmel hängt. Dann kann die Wärmestrahlung nicht ins All geschickt werden, die Wolken wirken wie eine schützende Bettdecke. Die Temperaturen von Luft und Scheibe sinken gleichmäßig ab, die Luftfeuchtigkeit kann nicht auf der Scheibe gefrieren.

Ob Sie in den nächsten Tagen Kratzen müssen oder nicht, verrät unsere Kratzprognose!

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