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Ein kleines Korn als Welternährer

Agrartipp, 24.07.2015

Werden wir der immer steigenden Reisnachfrage bald nicht mehr gerecht?

Das Nahrungsmittel, das die halbe Menschheit ernährt: Reis!

Bei etwa 3,5 Milliarden Menschen, überwiegend Asiaten, steht tagtäglich Reis auf dem Speiseplan. Häufig leider auch, da es armutsbedingt nur wenige Alternativen im Ernährungsplan gibt.

Die Reisernte ist nicht nur arbeitsintensiv und hart, sondern für die Reisbauern auch unprofitabel. Neben der Urbanisierung sind dies wohl Mitgründe dafür, dass in den ländlichen Regionen der Hauptanbaustaaten Indien und China (produzieren 90% des weltweiten Reisertrags) immer weniger Bauern Ihr Geld mit Reis verdienen.

In den kommenden Jahren / Jahrzehnten könnte dieser Trend nicht folgenlos bleiben, da die Nachfrage nach Reis mit wachsender Bevölkerung in Asien und Afrika immer weiter steigt - vor allem auf dem afrikanischen Kontinent ist ein extrem steigender Reiskonsum zu beobachten.

Im Jahre 2012 wurden weltweit 719 Millionen Tonnen Reis produziert, um der Nachfrage gerecht zu werden. Im Jahr 2000 waren es noch knapp 600 Millionen Tonnen.

Missernten in Bangladesch und China sowie die Ankündigung Indiens, die Reisausfuhr zur innerländischen Preisstabilisierung zu drosseln, haben seit Ende 2007 die Weltmarktpreise für das Getreide stark ansteigen lassen. Allein innerhalb eines Jahres, zwischen April 2007 und Juni 2008, stiegen die Reispreise um 75%.

Aber auch das Klima könnte die Reisernte in den kommenden Jahren beeinträchtigen: Dürren, Überschwemmungen und Versalzungen haben in der Vergangenheit ganze Ernten vernichtet.

Ein aktuelles Beispiel: Die extreme Dürre im bettelarmen Nordkorea - hier liegen aktuell etwa 25% aller Reisfelder brach. Über 70% der Bevölkerung könnten durch den Einbruch der Frühernte direkt von der Dürre betroffen sein.

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