Eine wissenschaftliche Untersuchung belegt es: Die vielen unheimlich anmutenden Raben sind zusammen mit den Krähen die intelligentesten Vogel überhaupt.

Sie können komplexe Handlungen nicht nur strukturiert planen und verfügen über ein außergewöhnliches Gedächtnis; auch ihr erstaunliches Lernverhalten zeichnet die Gattung Corvus aus.

So lassen viele der Vögel geschlossene Nüsse aus großer Höhe auf den Straßenbelag fallen, damit diese sich öffnen. Sollte dies nicht direkt der Fall sein, spekulieren die Raben auf vorbeifahrende Autos, die die harte Nuss knacken. Bevor sie die zugänglich gemachte Futterration dann von der Straße auflesen, vergewissern sich die Tiere mit Blicken nach links und rechts, ob die Straße auch verkehrsfrei und somit begehbar ist.

Beobachtungen zeigen, dass andere in der Umgebung lebende Raben das oben genannte Vorgehen eines einzelnen Tieres binnen kürzester Zeit nachahmen können.

Wer so schlau ist, sollte - wie unser Kolkrabe auf dem Bild - auch mit dem Nestbau kein Problem haben.

Den übernehmen bei den Kolkraben übrigens beide Partner. Die Orte, an denen das Weibchen meist zwischen Ende Februar und Anfang März ihre zwei bis sieben Eier ausbrütet, sind vielfältig.

Die Raben bauen ihre meist runden und aus toten Ästen bestehenden Nester sowohl auf Bäumen wie auch in Felsen, auf Hochspannungsleitungen, an Gebäuden oder auf künstlichem Untergrund. 

Nach einer 19- bis 21-tägigen Brutzeit schlüpfen die Küken und verweilen bis Mitte April / Anfang Mai im warmen Nest.